Als ich anfing diesen Artikel zu schreiben sass ich hoch oben auf dem Glaubenberg im Restaurant. Vor mir türmte sich eine riesige Nebelwand auf, dort wo eigentlich eine wunderschöne Aussicht zu bestaunen wäre. Es passte zu meiner Stimmung der Vergangenheit. In diesem dicken Nebel eingepackt fühlt man sich wie gefangen. So wie ich mich in der letzten Zeit oft gefühlt habe. Gefangen in meinem Alltag welcher gerade gar nicht so abzulaufen schien wie ich dies eigentlich wollte.
Meine Leichtigkeit hatte sich mit meiner Motivation auf und davon gemacht.👋🏻🎒✈️
Die Aufgaben meines Lebens hingen eher an meinem Bein wie eine schwere Eisenkette als dass sie mir Flügel verliehen.
Alles ist so mühsam.
Immer dieses Kind.....Es will einfach dauernd etwas. Und wenn die Kleine nichts fordert sind da noch die 3 Hunde, der Haushalt und die Arbeit.
Ich und mein Mann streiten uns selten. Doch die letzte Zeit war wohl hart für uns beide.
Jeder nervte sich am anderen.
Die Tage waren zu kurz für alles was wir machen wollten. Er arbeitete viel während ich verschiedene Strategien ausprobierte um mein Gleichgewicht wieder zu finden. Wenn dann mein Mann fragte warum die Wäsche nicht gemacht war, oder warum überall etwas herum lag obwohl ich doch den ganzen Tag Zeit dafür hatte, folgte eine heftige Detonation 💣 meinerseits.
Er hatte zwar recht damit dass ich Zeit gehabt hätte, er verstand sogar wie ich mich fühlte und versuchte mir den Freiraum zu lassen den ich brauchte um einfach mal runter zu kommen; doch das schaffte ich nicht. Ich blieb unausstehlich. Wie sollte ich mich entspannen wenn ich gar nicht wusste was mich so down machte?
Es wurde Zeit mich selber aufzuräumen.
Wieso war ich auf einmal so.......?
Hatte mich die Winterdepression zu ihrer Geisel erklärt?
Vor genau einem Jahr war ich genau so weit. Damals holte mich das Lachen meiner Tochter wieder in einen schönen Alltag zurück -> Glücklich einschlafen
Dass ich scheinbar wieder genau gleich weit war wie damals war meine eigene Schuld. Anstatt aus der Situation zu lernen bin ich wieder in den selben Trott gefallen.
Ich lies mich von meinen alltäglichen Aufgaben gefangen nehmen.
Alles fühlte sich so schwer an. Schreiben gelang mir nur mühsam. Normalerweise fange ich an zu schreiben und dann läuft alles wie von alleine. Obwohl ich mich langsam erhole kleben meine Finger immer noch an der Tastatur und finden nur schwer die richtigen Buchstaben um Worte zu bilden.
Vielleicht sollte ich die Tastatur meines Laptops reinigen.....🙈
Anfang Januar habe ich angefangen mich zusammenzuraufen. Es wurde mir bewusst wie sehr mich meine neue Aufgabe als Mutter beherrscht hatte. Vielleicht auch nur eine Ausrede?
Natürlich hatte ich 9 Monate Zeit um mich auf diese Herausforderung vorzubereiten. Aber ehrlich gesagt habe ich nichts getan. Ich hab es genommen wie es kam. Wie immer. Das klappt schon. Solange ich es locker nahm lief es, doch irgendwann entwickelte ich einen falschen Ehrgeiz, der mich zu dazu trieb, Dinge anzufangen die ich niemals machen wollte.
Das ich mich dieser Aufgabe so hingeben würde, und mich selbst dabei so sehr in den Hintergrund stellen würde, hätte ich nie gedacht. Jetzt sass ich da mitten in einem Meer von Aufgaben welche ich mir selber aufgebürgt hatte, mit einer Familie welche auf mich zählte dass ich alles im Griff hatte. Von Aussen betrachtet hatte ich auch alles im Griff. Das Haus war geputzt die Hunde gepflegt, das Kind gehegt und der Mann gepflegt. Nur für mich hatte ich keine Zeit, doch das fiel mir gar nicht auf.
Ich sah einfach zu wenig in den Spiegel.
Oder ist es nur eine Phase?
Ist es vielleicht gar nicht die Veränderung, die eine Mutterschaft mit sich bringt, welche mir solche Mühen bereitete; sondern eine Phase die zum Leben dazu gehört?
Ich kann mich nicht Erinnern, in früheren Jahren, je eine solche Krise gehabt zu haben.
Habe ich die in der Pubertät ausgelassen und muss ich die jetzt nachholen?
Oder ist das vielleicht ein Vorgeschmack auf die Midlifecrisis?
Es liegt auf jeden Fall an mir.
Niemand anders hat mir meine Leichtigkeit gestohlen. Ich habe sie wohl mit meinem Gedankenchaos über Zukunft, wer ich bin, was ich im Leben erreichen möchte (und weiss der Teufel was noch) selbst vergrault. Seit wann mache ich mir so viele Gedanken über das was Morgen kommen könnte?! 🤔
Ich habe doch noch nicht mal das Heute gelebt (oder überlebt)!
Ich hatte 2 Möglichkeiten um aus meinem grauen Alltag mit diesen lähmenden Gedanken heraus zu kommen:
a) Ich lasse alles liegen, nehme das Geld meines Mannes, packe die Koffer und ziehe nach Bora Bora.🏝
oder:
b)Werde endlich wieder zu der Frau die ich bin, und lebe dieses Leben so dass es sich nach meinem Leben anfühlt. 💃
Beide Varianten lassen sich genau so einfach schreiben wie sagen. Doch beide zeigen ihre Tücken in der Umsetzung.
An der Bora Bora Variante scheiterte mein Herz.❤️ Denn es hätte sich trotz den warteten Traumstrände nicht von meinen Liebsten trennen können. Egal wie dicht der Nebel gerade bei uns im Tal hing. Die wärme meiner Familie hätte mir kein anderer Fleck dieser Erde geben können. (Ausser vielleicht die Hölle🔥, aber da will ich nicht hin).
Auch die Variante: Ich selber sein ist gar nicht so easy. Im Gegenteil, das ist richtig harte Arbeit.
Wie alle anderen sein, angepasst mit dem Strom schwimmend ist nichts für mich, ich habe es versucht. Was dabei rauskam liest du gerade......
Ich wollte mein Ich zurück! Doch wie geht das? Wie findet man sich selbst? Mein Spiegelbild schaute mich nur ratlos an, das half mir nicht.
Als erstes musste ich mir wieder sicher werden wer ich wirklich bin.🤔
Dabei stellte sich heraus dass ich richtig viel bin.
Zu meinem Glück sind damit nicht meine Körpermasse gemeint.
(Die Punkte mit ✓ sind jene welche ich lebe, die ✗ werden gerade vernachlässigt.)
Die Arbeit besteht jetzt einfach für mich darin das zu leben was ich bin, ohne auch nur einen Punkt auszulassen nur weil es bequemer ist.
Einfach tun, was richtig ist.
Einfach lassen, was nichts bringt.
Einfach sagen, was man denkt.
Einfach leben, was man fühlt.
Einfach lieben, was man liebt.
Einfach ist nicht leicht.
Einfach ist am schwierigsten.
Jede einzelne Facette meines Seins ausleben.
Wir alle sind nicht nur Schwarz-Weiss. Die Farben zu sehen und zu Leben die wir in uns tragen erfordert manchmal ein wenig Mut.
Dieses umwerfende Rote Kleid das bei so vielen von uns Frauen im Schrank hängt. Wann hast du dein vor Farben nur so leuchtendes Kleid das letzte mal getragen? Bei mir ist es schon viel zu lange her.
Ted Grand sagte:
Wenn du Menschen in Farbe fotografierst, fotografierst du ihre Kleidung.
Wenn du sie in Schwarz-Weiss fotografierst, fotografierst du ihre Seelen.
Ich glaube zwar dass diese Aussage sehr wohl einen wahren Kern hat. Aber was ist wenn die Seele farbig ist?
Von meinem Papa habe ich gelernt die Farben im Leben zu sehen, zu geniessen und wenn sie mal nur schwach ausgeprägt sind wieder stärker zu machen. Meine Farben waren in den vergangenen Monaten nur schwach, angepasst an das grau welches mich draussen umgab.
Doch Stück für Stück kämpfte sich das Licht durch den Nebel auf dem Glaubenberg und liess meine Umgebung in seinen Farben strahlen. Genau so erobere ich mir jeden einzelnen Punkt zurück. Ich gehe wieder öfters alleine aus dem Haus und unternehme Dinge welche mich inspirieren und spass machen.
Angefangen habe ich damit dass ich mir von Gabi meine Wimpern machen liess. Ich bin begeistert vom Resultat und kann sie jedem weiterempfehlen.
Ein Schritt in die Richtung mich selber wieder richtig anzusehen; nicht nur flüchtig am Morgen beim Zähneputzen und am Abend beim ins Bett gehen. Denn ich mag mich, ich finde mich hübsch. Vor allem meine Augen, welche je nach Stimmung ihre Farbe ändern. Mein Ich hat es verdient öfters von mir selbst gesehen zu werden.
Ich ging raus, traf ein paar alte Freunde und erlebte mit ihnen schöne Stunden in denen ich an nichts denken musste ausser an mich selbst.
Mein Hund Sky durfte an einem Videodreh für die Jungs von GLB und einem Fotoshooting von Elena Frizler mitwirken, dies gab mir die Gelegenheit raus zu gehen und neue Leute kennen zu lernen.
Wie sehr eine bestimmte Frau mein Leben und die Sicht auf mich selbst beeinflussen würde ahnte ich, zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes auf dem Glaubenberg, noch nicht.
Album und Video jetzt erhältlich:
Bei diesem Shooting durfte ich sehr liebe Menschen kennen lernen. Zum Beispiel Martina. In ihrem Beruf macht sie Tag täglich andere Menschen glücklich und schöner. Sie ist eine aufgestellte, fröhliche und sehr schöne Frau.
Ja das darf man als Frau auch über eine andere sagen.
Doch es ist nicht nur ihr Aussehen, sondern vor allem ihre Ausstrahlung, welche sie so schön machen. Sie hat ein unglaublich liebenswürdiges und sanftes Wesen weshalb sie anfänglich Schwierigkeiten hatte mit meinem Hund Sky zu arbeiten. Doch wie ihr auf dem Foto seht spricht das Resultat für sich. Während Martina mit Sky vor der Kamera stand hatte ich Zeit die Macher hinter der Kamera kennen zu lernen.
Es ist ein sehr inspirierendes Paar.
Elena und Fabio.
Sie sind ein tolles Team, es ist schön zu sehen wie sie sich gegenseitig unterstützen. Wenn man die Resultate ihrer Arbeit ansieht schweigt man ein paar Sekunden, denn sie ist atemberaubend. Jeder hat seinen eigenen Blick die Welt. Es gelingt ihnen sie so einzufangen dass man die Bilder immer und immer wieder ansehen kann,- und dabei jedesmal etwas neues Entdeckt was einen fasziniert.
Fabio Crudele ist, (wie ich finde) ein intelligenter junger 😉 Mann, welcher seine unbändige Leidenschaft für die Fotografie lebt.
Er hat die Gabe unsere Welt so einzufangen wie wir schon lange verlernt haben sie zu sehen. Es ist ohne Probleme möglich sich selbst in seinen Bildern zu verlieren, denn sie machen seinen Betrachtern klar, wie unbedeutend klein wir alle doch im Vergleich zur wunderbaren Mutter Natur sind.
Ein Tipp von mir für dich falls du einen speziellen Hingucker für dein Zuhause suchst:
Seine Werke sind in verschiedenen Variationen als Prints erhältlich.
Er kann dir aber auch in einem persönlichen Coaching zeigen wie du deine Sicht auf die Welt am besten mit der Kamera einfängst.
Auf seinem Blog den er seit Januar diesen Jahres betreibt erzählt er von seinen Reisen und verrät auch ein paar seiner Tricks.
Nimm dir ein wenig Zeit und schau auf seiner Seite vorbei. Du wirst verzaubert sein von unserer Welt und dem Universum, welches sich durch seine Linse für dich öffnet, wenn du bereit bist hinzusehen und zu geniessen.
Elena Frizler fotografiert noch nicht sehr lange, umso beeindruckender ist ihr Können. Ich hatte die Ehre selbst vor ihre Kamera zu dürfen und ich bin für diese Gelegenheit sehr dankbar.
Es ist wahnsinnig schön mit ihr zu arbeiten. Ihre Fantasie ist scheinbar endlos, genau wie ihr Tatendrang den selbst ein Hexenschuss nicht stoppen kann. Ihr Perfektionismus, die liebe zum Detail und ihre Geduld für das Individuum welches sie in Szene setzt machen sie zu einer Fotografin mit der man stundenlang shooten kann.
Für sie war klar dass sie etwas farbiges mit mir machen möchte. Wieso weiss ich nicht einmal. Aber irgendwie hat sie mich so gesehen. In der Zeit in der ich mich so grau fühlte hat sie meine Farben gesehen und sie zurück in mein Leben gebracht.
Das ist jetzt nicht nur schön geschrieben, das ist tatsächlich so.
Dieses Gefühl lässt sich nicht in Worte fassen.
Ich danke dir Elena für dieses wundervolle Geschenk.❤️
Wenn du Lust hast eine Idee mit dieser talentierten Fotografin umzusetzen brauchst du nur auf Ihren Namen zu Klicken damit du direkt auf ihrer Facebookseite landest. Wenn du kein Facebook hast findest du Hier den Link zu ihrer Webpage. Ich kann dir versprechen dass es kein 0,8,15 Shooting wird. Denn Elena ist keine normale 0,8,15 Fotografin. Sie ist eine Künstlerin von Kopf bis Fuss, mit Herz und Seele.
Es ist jetzt an mir die Farben zu erhalten, zu geniessen und zu leben. Das feiere ich nun in dem ich mir ein Kleid aussuche und High Heel's dafür einkaufen gehe. Denn davon habe ich irgendwie immer zu wenig.
In meinem Kleiderschrank hängen
Kleider für 7 Frauen, 2 Grössen
und 6 Jahreszeiten......
Nur für mich ist nichts dabei.
Freut euch meine lieben Freunde, ich bin bereit raus zu gehen und das Leben zu feiern.💃🎉🍾
Wenn ich dich noch nicht persönlich kenne dann wird es Zeit dass wir uns begegnen. Denn ich hab Bock dich kennen zu lernen, deinen Geschichten zu lauschen und von deinen Erfahrungen zu lernen. Ich möchte meinen Blog so farbig machen wie mein Leben und bin auf der suche nach Gastautoren. Wenn du Lust hast eine Geschichte, eine Erfahrung oder ein Rezept mit mir und den anderen Lesern zu teilen (das geht auch Anonym wenn du dir einfach etwas von der Seele schreiben möchtest) freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Frühling mit viel Wärme, Farben und Zeit für dich und die Dinge die du Liebst.
💋In liebe Jessica
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Lilith (Mittwoch, 26 April 2017 02:42)
Einfach toll geschrieben. Man erkennt sich selbst in vielen Teilen dieses Textes....danke für die Bereicherung
Mein Notizblog (Donnerstag, 27 April 2017 10:16)
Danke dir vielmals Lilith ❤️