Das dachte ich heute Morgen als ich aufstand. Wie schon die ganze letzte Woche regnete es als ich aus dem Bett kroch. Die Erde weint, denn sie hat allen Grund dazu.
Das ich mich ihr an diesem Morgen anschliessen würde, wusste ich da noch nicht.
Jetzt weinen wir zusammen. Ich und die Welt, wir trauern um einen wundervollen Menschen.
Ich finde man sollte sich die Zeit nehmen um traurig zu sein.
Bald wird die Sonne wieder scheinen, dann freut sich der Himmel dass er einen Engel mehr bekommen hat; und wir sollten auch wieder lächeln können wenn wir an Ihn denken. Die Erinnerungen an schöne Momente sollten in unserem Gesicht ein lächeln zaubern, auch wenn es das Herz noch einige Zeit zerreisst bei dem Gedanken, dass Er nicht mehr unter uns weilt.
Doch jetzt regnet es noch.
Und so denke ich an einen lieben Onkel, an einen grossen Bruder, an einen stolzen Vater und an einen dankbaren Partner. Er war einer der guten Menschen. Sicher nicht immer der Einfachste, Er hatte nun mal auch den Gerritsen-Sturkopf, doch das machte Ihn nicht weniger liebenswert. Jeder wird sich in seiner Weise an Ihn erinnern.
Was die Wenigsten bis Heute wussten:
Ich persönlich verdanke Ihm mein Leben, denn es gab Zeiten da wollte ich nicht mehr sein. Er war es, der mir klar gemacht hat:
-dass man es sich nicht so einfach machen kann.
-dass man ruhig mal böse auf sein Leben sein darf, aber dass man auch probieren sollte es besser zu machen und einfach Aufgeben keine Option ist.
-dass es immer einen alternativen Weg gibt, der vielleicht nicht sehr attraktiv wirkt und trotzdem die bessere Wahl ist.
-dass es nichts bringt nur zu jammern wenn man selber nichts an der Situation ändern will.
-und dass es noch viel auf der Welt gibt was ich noch erleben sollte.
Er verurteilte mich nicht wenn ich Dinge ausprobiert habe die ich nicht hätte tun sollen, sondern war in dieser Zeit einfach da wenn ich am nächsten Tag meinen Fehler bereute. Ab und zu lachte er mich auch aus.
Wie recht er doch hatte.
Obwohl wir nur eine kurze Zeit intensiv zusammen verbracht haben kannten wir uns sehr gut.
Wie dankbar ich für seinen damaligen Rückhalt bin habe ich nie ausgesprochen. Doch ich bin nicht traurig darüber es nie gesagt zu haben, denn wir hatten immer diese unausgesprochene Liebe und diesen Respekt füreinander und verstanden uns ohne viele Worte. Es genügte dieser Blick um zu fragen wie es geht. Die ausgesprochenen Worte dazu waren nur weil sie halt dazu gehören. Er wusste auch immer wie es mir wirklich geht wenn ich sagte: Tiptop.
Umgekehrt genau so.
Ja ich habe viel von meinem wundervollen Onkel gelernt. So werde ich in meinem Herzen weiter mit ihm tanzen, in Erinnerung an all die schönen Dinge in unserem Leben.
💋In liebe Jessica
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