Kiana's Reise - Teil 5

 

Obwohl schon mehrere Monate unterwegs stand Kiana immer noch am Anfang ihrer Reise auf der noch so viele Abenteuer auf sie warteten.

Sie kam in die Welt der Berge.

Überall um sie herum waren Felsen und Gestrüpp, vereinzelt ein paar Baumgruppen.

Auf ihrer Wanderung kam sie an einen Bach der sich wild den Weg durch die felsige Landschaft suchte.

Neben dem plätschern des Wassers und dem leichten rauschen des Windes vernahm sie ein raunen von Stimmen.

Was ist das, sind hier Menschen?

Sie folgte dem Raunen und als sie näher kam vernahm sie ein flüstern in den Bäumen.

Plötzlich war es still um die Elfe herum.

Kein rascheln der Blätter oder plätschern des Wassers, das um die Steine floss.

Kein Tier vernahm sie.

Da sah Kiana sie, eine Schamanin, sie hatte schonmal davon gehört; Menschen, die fähig sind mit der Geisterwelt zu sprechen und sich die Magie der Natur nutzbar zu machen.

Sie schwebte über dem Wasser und flüsterte mit tiefer Stimme ihre Beschwörungen.

Kiana war neugierig, doch wollte sie die Schamanin nicht stören.

Genau in dem Moment öffnete diese ihre Augen und schaute Kiana an.

„Hallo Kiana, was führt dich zu mir?“

Kiana zuckte leicht zusammen, „Woher kennst du meinen Namen?“

„Der Wind hat ihn mir geflüstert. Ich bin Vargynja (Wölfin) und bin die Schamanin dieser Bergwelt.“

Kiana war begeistern und neugierig „Was machst du hier?“ wollte sie wissen.

Vargynja lächelte verständnisvoll.

„Ich versuche mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten, doch hören sie mir heute nicht zu. Dabei bräuchte ich dringend ihre Hilfe. Die kleine Tochter des Häuptlings wird seit Tagen von schrecklichen Träumen verfolgt und bekommt keinen Schlaf.“

Kiana überlegte kurz und griff dann in ihren Beutel.

„Ich hab hier ein paar Kräuter aus meinem Garten in der Elfenwelt. Sie helfen, dass das Mädchen ein paar Nächte traumlos schläft. Aber ihr solltet der Ursache auf den Grund gehen.“

Die Schamanin schaute die Elfe dankbar an. „Die Geister haben mich doch erhört und dich mir geschickt. Wie kann ich es dir nur danken?“

In dem Moment griff sie sich an den Kopf und zog eine kleine, silberne Perle aus ihren Haaren.

„Die soll dich auf deinem Weg vor bösen Geistern und schlechten Wünschen schützen.

Ich wünsch dir eine gute Reise;- dass du findest, was dein Herz begehrt.“

Dankend nahm die zierliche Elfe die Perle an und steckte sie sich in ihre langen braunen Haare. Es war ein gutes Gefühl sie zu tragen, vielleicht war es nur das Wissen um die schützende Wirkung oder einfach, weil die Perle so wunderhübsch war.

 

Weiter zu Teil 6

 

Autorin und Model: Mel Kissa

Fotos: Elena Frizler

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